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Über 250 Einsätze nach Unwettern im Stadtgebiet an zwei Tagen

Zwei Unwetter bescherte der Stadtfeuerwehr die zwei einsatzreichsten Abende seit vielen Jahren. Starker Regen eines Gewitters sorgte dafür, dass binnen einer Stunde am Montag den 30.05.2016 zahlreiche Keller, tief gelegene Garagen und Unterführungen voll Wasser liefen. Die Wassermassen konnten von der Kanalisation nicht mehr aufgenommen werden. Am darauffolgenden Abend folgte ein weiteres Gewitter mit starken Regenfällen, wodurch sich die Einsatzlage für die Stadtfeuerwehr wiederholte. So waren am Montag 159 und am Dienstag 94 Einsätze durch die Feuerwehr abzuarbeiten.


Am Montag gingen 159 Einsatzmeldungen in kurzer Zeit in der Regionsleitstelle ein, die im Wesentlichen auf das Gebiet der Kernstadt fielen. Aufgrund der Masse der Einsätze, wurde gegen 17:00 Uhr Unwettervollalarm für das Stadtgebiet ausgelöst und der Stab der Stadtfeuerwehr alarmiert um die Einsätze systematisch abarbeiten zu können. Zusätzlich zur Ortsfeuerwehr Neustadt, wurden die Feuerwehren aus Poggenhagen, Wulfelade, Welze, Eilvese, Metel, Empede, Evensen, Hagen alarmiert und am Gerätehaus in der Lindenstraße ein Meldekopf eingerichtet. Bürgermeister Uwe Sternbeck, sowie der erste Stadtrat Maik Schillak begaben sich ebenfalls in die Stabsräume der Feuerwehr, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen und besichtigen einige Einsatzstellen persönlich. Einsatzschwerpunkt war hierbei zunächst der Bereich rund um den Bahnhof. In der Landwehrunterführung stand das Wasser bis zu 1,5m hoch. Zwei PKW blieben in der Unterführung liegen, die Fahrer konnten die Fahrzeuge nur mit Hilfe der Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Neustadt verlassen. Um die in der Unterführung installierten Pumpen zur Förderung des Abwassers unterstützen zu können, wurde an dieser Einsatzstelle das THW Wunstorf eingesetzt. Mit Hilfe der Pumpen des THW wurden die Wassermassenaus der Unterführung hinaus gepumpt.

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Auf dem Bahnhofsvorplatz hatte sich zur selben Zeit vor dem Eingang einer Radiologischen Praxis das Wasser gesammelt und drohte in die Praxis zu laufen und wertvolles medizinisches Gerät zu beschädigen. Mit Hilfe einer Tauch- und einer Turbinensaugpumpe, konnte das Wasser durch die Ortsfeuerwehr Neustadt umgepumpt und somit die Praxis gesichert werden.

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Besonders schwer betroffen war das Wohngebiet rund um die Goethestraße. Entlang dieser war nahezu jeder Keller und jede tief gelegene Garage mit Wasser vollgelaufen. Hier waren unter anderem die Ortsfeuerwehren Wulfelade und Eilvese im Einsatz. Ebenfalls betroffen waren die Gebäude der Stadtverwaltung an der Theresenstraße, sowie der Nienburger Str / Memeler Str.. In Diesen Gebäuden stand ebenfalls Wasser in den Kellern, was unter anderem dazu führte, dass die Telefonanlage der Stadtverwaltung ausfiel. In der KGS Neustadt drückte das Regenwasser in die Sporthalle. Dort mussten außerdem Regenwasserabläufe auf dem Dach des Gebäudes frei gemacht werden um das Wasser, was sich auf dem Dach angestaut hatte wieder abfließen lassen zu können.

 

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Die Technikgruppe des DRK Neustadt unterstützte die Kräfte der Feuerwehr und pumpte unter anderem im Bereich Saarstraße das Wasser aus den Gebäuden.


Auch in den Stadtteilen Suttorf und Otternhagen liefen einige Keller voll Wasser. Die Ortsfeuerwehren der beiden Ortsteile wurden hier aktiv und halfen im Anschluss bei der Abarbeitung der Einsätze in Neustadt.


Zur Verpflegung der etwa 200 Einsatzkräfte wurde die Verpflegungsgruppe der Ortsfeuerwehr Poggenhagen alarmiert, die um 21:00 Uhr für alle eingesetzten Kräfte ein Abendbrot im Gerätehaus Neustadt einrichtete.
Ab 22:00Uhr wurden zur Ablösung der bisher eingesetzten Kräfte die Ortsfeuerwehren Schneeren, Basse/Averhoy, Borstel, Vesbeck und Dudensen alarmiert, um die verbliebenen Einsatzstellen abarbeiten zu können.
Gegen 01:00Uhr waren alle Einsatzstellen abgearbeitet und der Stab konnte seine Arbeit einstellen.

Am darauffolgenden Tag begann es gegen 21:00Uhr erneut heftig zu Regnen, 94 Notrufe erreichten die Feuerwehr. Erneut wurde Unwettervollalarm ausgelöst und der Stab in der bewährten Form besetzt. Gegenüber dem Vortag waren auch die Stadtteile Otternhagen, Suttorf, Bordenau und Poggenhagen von dem Unwetter betroffen.

Oftmals fuhren die eingesetzten Ortsfeuerwehren Neustadt, Suttorf, Otternhagen, Bordenau, Poggenhagen, Basse/Averhoy, Borstel, Mariensee, Scharrel, Schneeren, Dudensen, Helstorf und Nöpke bis etwa 03:00 Uhr in der Nacht im Einsatz. Zusätzlich wurden die Tauchpumpen der Ortsfeuerwehren Eilvese, Mardorf, Hagen und Mandelsloh aus den Standorten nach Neustadt gebracht und durch die eingesetzten Ortsfeuerwehren betrieben. Erneut wurde die Verpflegung durch die Verpflegungsgruppe der Ortsfeuerwehr Poggenhagen übernommen.


Die Ortsfeuerwehr Neustadt möchte sich an dieser Stelle bei allen eingesetzten Kräften der Stadtfeuerwehr Neustadt, des THW Wunstorf sowie der Technikgruppe des DRK Neustadt für die tolle Zusammenarbeit und großartige Unterstützung an diesen einsatzreichen Tagen bedanken.


Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei unseren Mitbürgern, die großes Verständnis dafür hatten lange Wartezeiten in kauf nehmen zu müssen. Danke ganz besonders, für das große positive Feedback für unsere ehrenamtliche Tätigkeit und den ein oder anderen warmen Kaffee.

 

Fotos: O. Seitz (Neustädter Zeitung)

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